Oxytovet ad us. vet.[A], Injektionslösung |
Kompendium der Tierarzneimittel der Schweiz |
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HINWEIS: derzeit nicht erhältlich (Ausverkauft / Nicht lieferbar)!
1 | BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS |
Oxytovet ad us. vet., Injektionslösung
2 | QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG |
1 ml Injektionslösung enthält:
Wirkstoff: |
Oxytocin | 10 I.E. |
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Sonstiger Bestandteil: |
Chlorbutanol Hemihydrat | 5.254 mg |
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Rubrik 6.1.
Klare, farblose Injektionslösung zur intravenösen, intramuskulären und subkutanen Injektion
Pferd, Rind, Schwein, Schaf, Ziege, Hund und Katze
4.2 | Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en) |
Oxytocin für Pferde, Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Hunde und Katzen
Primäre und sekundäre Wehenschwäche, Gebärmutterblutungen, Gebärmutteratonie, Förderung der Uterusinvolution, Dysgalaktie post partum (ev. in Kombination mit Choriongonadotropin), Entleerung Residualmilch
Nicht anwenden bei ungeöffneter Zervix und bei Geburtshindernissen (z.B. Lageanomalien, zu grosse Frucht, Torsio uteri, Missbildungen der Geburtswege), bei Krampfwehen, drohender Uterusruptur, oder bei Hypocalcämie/Hypoglycämie.
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem sonstigen Bestandteil.
4.4 | Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart |
Keine
4.5 | Besondere Warnhinweise für die Anwendung |
Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung bei Tieren
Bei intravenöser Injektion langsam injizieren.
Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwenderin / den Anwender
Das Tierarzneimittel sollte nicht von schwangeren Frauen, insbesondere im letzten Drittel der Schwangerschaft, verabreicht werden, da Oxytocin Kontraktionen der glatten Uterusmuskulatur auslösen kann.
4.6 | Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere) |
VetVigilance: Pharmacovigilance-Meldung erstatten
- | Uterine Hyperkontraktilität |
- | Uterusruptur (besonders bei Fleischfressern) |
- | Dauerkontraktion des Uterus mit Nabelzuflussblockade, fötaler Hypoxie und Reduzierung der Lebensfähigkeit der Feten als Folge |
- | Beim Schwein bei Dosierung von 5 - 10 I.E. Oxytocin/Tier i. m. in Verbindung mit Prostaglandinen zur Geburtsinduktion: Dauerkontraktion des Uterus, verlängerte Geburtsdauer, vorzeitige Plazentalösung |
- | Beim Saugferkel nach Behandlung der Milchretention der Sauen bei einer Dosis von 22 I.E. Oxytocin/100 kg KGW pro Tag: Auftreten von Ferkeldiarrhoe (1 Tag) |
4.7 | Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode |
Kann während der Trächtigkeit angewendet werden.
4.8 | Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen |
Beta-Blocker und Prostaglandine verstärken die Wirkung von Oxytocin auf die Uterusmuskulatur.
4.9 | Dosierung und Art der Anwendung |
Tierart | Dosis i.m./s.c. | Dosis i.v. |
Stute, Kuh | 4 - 5 ml (40 - 50 I.E.) | 1 ml (10 I.E.) |
Schaf, Ziege | 1 - 3 ml (10 - 30 I.E.) | 0.5 ml (5 I.E.) |
Sau | 2 - 4 ml (20 - 40 I.E.) | 0.4 - 0.8 ml (4 - 8 I.E.) |
Hündin | 0.3 - 1 ml (3 - 10 I.E.) | |
Katze | 0.3 - 0.5 ml (3 - 5 I.E.) | |
Falls erforderlich, ist die Behandlung nach 40 Minuten zu wiederholen.
4.10 | Überdosierung (Symptome, Notfallmassnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich |
Überdosierungen können zu Folgendem führen:
- | kurzzeitige Vasodilatation mit Blutdrucksenkung |
- | Wasserretention, Dauerkontraktion des Uterus mit Nabelzuflussblockade, fötaler Hypoxie und Reduzierung der Lebensfähigkeit der Feten als Folge |
- | Tachykardie |
- | Uterusruptur |
- | beim Pferd zu Geburtskomplikationen (Sturmwehen, Retentio secundinarum) |
- | beim Schwein zur Geburtsverhaltung |
Die Behandlung mit Oxytocin ist in diesen Fällen zu unterbrechen.
Keine
5 | PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN |
Pharmakotherapeutische Gruppe: systemische hormonale Präparate, exkl. Geschlechtshormone
ATCvet-Code: QH01BB02
5.1 | Pharmakodynamische Eigenschaften |
Oxytovet enthält synthetisch hergestelltes Oxytocin. Deshalb liegen keine Verunreinigungen mit vasopressorischen oder antidiuretischen Komponenten vor. Oxytovet bewirkt die Kontraktion der glatten Uterusmuskulatur und der Korbzellen der Milchdrüse. Zudem fördert es die Uterusinvolution post partum.
5.2 | Angaben zur Pharmakokinetik |
Nach rascher Resorption wird Oxytocin an im Plasma zirkulierende β-Globuline gebunden und in der Leber, Niere und den Milchdrüsen abgebaut. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über die Nieren. Bei allen Tierarten beträgt die Halbwertszeit zwischen 1 und 10 Minuten.
Keine Angaben
6.1 | Verzeichnis der sonstigen Bestandteile |
Chlorbutanol Hemihydrat
Natriumchlorid
Essigsäure
Wasser zu Injektionszwecken
6.2 | Wesentliche Inkompatibilitäten |
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 18 Monate
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 28 Tage
6.4 | Besondere Lagerungshinweise |
Im Kühlschrank lagern (2 - 8 °C).
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
6.5 | Art und Beschaffenheit des Behältnisses |
Flaschen aus Klarglas Typ II oder PET zu 100 ml und 250 ml mit Gummistopfen und Aluminiumkappe in Faltschachtel
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrössen in Verkehr gebracht.
6.6 | Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle |
Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den geltenden Vorschriften zu entsorgen.
Dr. E. Graeub AG
Rehhagstrasse 83
3018 Bern
Tel.: 031 980 27 27
Fax: 031 980 27 28
info@graeub.com
Swissmedic 66'322 002 | Flasche zu 100 ml |
Swissmedic 66'322 003 | Flasche zu 250 ml |
Abgabekategorie B: Abgabe auf tierärztliche Verschreibung
9 | DATUM DER ERTEILUNG DER ERSTZULASSUNG / ERNEUERUNG DER ZULASSUNG |
Datum der Erstzulassung: | 19.09.2017 |
Datum der letzten Erneuerung: | 31.03.2022 |
17.03.2025
VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND / ODER DER ANWENDUNG
Nicht zutreffend
Dieser Text ist behördlich genehmigt.
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