Wirkstoff:Butorphanolum 10 mg/ml (ut Butorphanoli tartras 14,58 mg/ml)Sonstige Bestandteile:Benzethonii chloridum 0,1 mg/mlDie vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
Antitussivum für Hunde PFERDZur AnalgesieFür die kurzzeitige Behandlung von Schmerzen, wie bei Koliken gastrointestinalen Ursprungs.Zur Sedation und zur PräanästhesieIn Kombination mit α2-Adrenoceptor Agonisten (Detomidin, Romifidin, Xylazin): Für therapeutische und diagnostische Interventionen beim stehenden Pferd, wie kleinere chirurgische Eingriffe sowie Sedation widersetzlicher Patienten.HUNDZur AnalgesieBei moderaten visceralen Schmerzen, z.B. prä- und postoperative sowie posttraumatische Schmerzen.Zur SedationIn Kombination mit α2-Adrenoceptor Agonisten (Medetomidin).Zur PräanästhesieAls Bestandteil der Allgemeinanästhesie (Medetomidin, Ketamin).Als AntitussivumButomidor 10mg/ml ad us. vet., Injektionslösung kann bei Hunden als Antitussivum eingesetzt werden.KATZEZur AnalgesieBei moderaten visceralen Schmerzen, z.B. prä- und postoperative sowie posttraumatische Schmerzen.Zur SedationIn Kombination mit α2-Adrenoceptor Agonisten (Medetomidin).Zur PräanästhesieAls Bestandteil der Allgemeinanästhesie (Medetomidin, Ketamin).
Bei Kombinationsanwendung mit α2-Agonisten beim Pferd:Nicht anzuwenden bei bestehenden Herzarrhythmien.Die Kombination bewirkt eine verminderte gastrointestinale Motilität und sollte folglich nicht bei Koliken mit Kotverhaltung angewendet werden. Nicht in Kombination während der Trächtigkeit anwenden. Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem sonstigen Bestandteil.
Unnötige Stressbelastung ist zu vermeiden. Katzen können individuell unterschiedlich auf Butorphanol ansprechen. Bei Ausbleiben einer angemessenen schmerzlindernden Wirkung sollte ein anderes Analgetikum verwendet werden. Eine Dosiserhöhung bewirkt keine Verstärkung oder Verlängerung der gewünschten Wirkung.
Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung bei TierenDie Sicherheit des Tierarzneimittels bei Hunde- und Katzenwelpen sowie Fohlen wurde nicht untersucht. Bei diesen Tiergruppen ist das Tierarzneimittel nur nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung durch den verantwortlichen Tierarzt zu verabreichen.Aufgrund seiner hustendämpfenden Eigenschaften kann Butorphanol zu einer Schleimansammlung in den Atemwegen führen. Deshalb sollte Butorphanol bei Tieren mit respiratorischen Erkrankungen, die mit vermehrter Schleimproduktion einhergehen, nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt angewendet werden. Im Falle einer Atemdepression kann Naloxon als Gegenmittel eingesetzt werden. Bei behandelten Tieren kann eine Sedation auftreten. Die Kombination von Butorphanol mit α2-Adrenozeptor-Agonisten sollte bei Tieren mit kardiovaskulären Erkrankungen nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden. Die gleichzeitige Anwendung anticholinerger Arzneimittel, wie z.B. Atropin, sollte in Erwägung gezogen werden. Die Verabreichung von Butorphanol und Romifidin in einer Mischspritze sollte wegen vermehrt auftretender Bradycardie, Herzblock und Ataxie vermieden werden. PFERD:Die Anwendung des Tierarzneimittels in der empfohlenen Dosierung kann zu vorübergehender Ataxie und/oder Erregung führen. Um Verletzungen des Patienten und der beteiligten Personen vorzubeugen, sollte deshalb der Behandlungsort sorgfältig ausgewählt werden.KATZE:Katzen sollten gewogen werden, um eine korrekte Dosisberechnung zu gewährleisten.Eine geeignete skalierte Spritze muss verwendet werden, um die notwendige Dosis genau verabreichen zu können (z.B. eine Insulinspritze oder eine skalierte 1-ml-Spritze). Sofern wiederholte Verabreichungen erforderlich sind, sollten unterschiedliche Injektionsstellen genutzt werden. Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwenderin / den AnwenderButorphanol hat opioidähnliche Wirkung. Vorsichtsmassnahmen zur Vermeidung versehentlicher (Selbst-)Injektion mit diesem stark wirkenden Arzneimittel sollten getroffen werden. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen von Butorphanol beim Menschen, die nach versehentlicher Selbstinjektion auftreten können, sind Schläfrigkeit, Transpiration, Übelkeit, Benommenheit und Schwindel.Nicht selbst mit dem Auto fahren. Als Antidot kann ein Opioid-Antagonist (z.B. Naloxon) verwendet werden. Bei Haut- und Augenkontakt sofort mit Wasser spülen. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem sonstigen Bestandteil sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
PFERD:Nebenwirkungen sind generell auf die bekannten pharmakologischen Wirkungen der Opioide zurückzuführen. In veröffentlichten Studien mit Butorphanol wurde eine vorübergehende, 3-15 Minuten dauernde Ataxie bei ca. 20% der Pferde beschrieben.Milde Sedation konnte bei ca. 10% der Pferde beobachtet werden. Erhöhte motorische Aktivität (Laufbewegungen) ist möglich. Die gastrointestinale Motilität kann vermindert sein. Bei Kombinationsanwendung: Eine von Butorphanol ausgelöste Verminderung der gastrointestinalen Motilität wird durch α2-Agonisten verstärkt. Die atemwegsdepressiven Effekte der α2-Agonisten können durch Butorphanol verstärkt werden, besonders wenn die Atemfunktion bereits beeinträchtigt ist. Andere Nebenwirkungen (z.B. kardiovaskulär) sind wahrscheinlich auf die α2-Agonisten zurückzuführen. HUND/KATZE:Depression des respiratorischen und kardiovaskulären Systems. Lokaler Schmerz aufgrund der intramuskulären Injektion. Verminderung der gastrointestinalen Motilität.In seltenen Fällen Ataxie, Anorexie und Diarrhoe. Bei Katzen leichte Agitation oder Sedation, Angstzustände, Desorientiertheit, Dysphorie oder Mydriasis. Falls Nebenwirkungen auftreten, insbesondere solche die in der Fachinformation Rubrik 4.6 nicht aufgeführt sind, melden Sie diese an vetvigilance@swissmedic.ch.
Die Anwendung während der Trächtigkeit und der Laktation wird daher nicht empfohlen.
Wird Butorphanol gleichzeitig mit anästhetisch-, zentral dämpfenden- bzw. atemdepressiv wirkenden Arzneimitteln verabreicht, sind additive Effekte zu erwarten. Wird Butorphanol in diesem Zusammenhang verwendet, ist eine genaue Überwachung und sorgfältige Dosisanpassung erforderlich. Die Anwendung von Butorphanol kann die analgetische Wirkung zuvor verabreichter reiner µ-Opioid-Analgetika aufheben.
Hund/Katze: Zur intravenösen, subkutanen und intramuskulären Anwendung PFERDZur AnalgesieMonoanwendung:0,1 mg/kg (1 ml/100 kg KGW) i.v.Zur Sedation und zur PräanästhesieMit Detomidin:Detomidin: 0,012 mg/kg i.v., innerhalb von 5 Minuten gefolgt vonButorphanol: 0,025 mg/kg (0,25 ml/100 kg KGW) i.v. Mit Romifidin:Romifidin: 0,05 mg/kg i.v., innerhalb von 5 Minuten gefolgt vonButorphanol: 0,02 mg/kg (0,2 ml/100 kg KGW) i.v. Mit Xylazin:Xylazin: 0,5 mg/kg i.v., nach 3-5 Minuten gefolgt vonButorphanol: 0,05-0,1 mg/kg (0,5-1 ml/100 kg KGW) i.v. HUNDZur AnalgesieMonoanwendung:0,1-0,4 mg/kg (0,01-0,04 ml/kg KGW) langsam i.v. (unterer bis mittlerer Dosisbereich) sowie i.m., s.c.Für eine ausreichende Analgesie nach der Operation und während der Aufwachphase sollte die Injektion 15 Minuten vor Ende der Anästhesie verabreicht werden. Zur SedationMit Medetomidin:Butorphanol: 0,1 mg/kg (0,01 ml/kg KGW) i.v., i.m.Medetomidin: 0,01 mg/kg i.v., i.m. Zur PräanästhesieMit Medetomidin und Ketamin:Butorphanol: 0,1 mg/kg (0,01 ml/kg KGW) i.m.Medetomidin: 0,025 mg/kg i.m., nach 15 Minuten gefolgt von Ketamin: 5 mg/kg i.m. Atipamezol 0,1 mg/kg KGW zur Medetomidin Antagonisierung kann nur nach bereits aufgehobener Ketamin-Wirkung verabreicht werden. Als Antitussivum0,05 - 0,1 mg/kg Butorphanol (0,005 - 0,01 ml/kg KGW) s.c.KATZEZur AnalgesieMonoanwendung:15 Minuten vor dem Aufwachenentweder: 0,4 mg/kg (0,04 ml/kg KGW) s.c. oder: 0,2-0,4 mg/kg (0,02-0,04 ml/kg KGW) i.m. oder: 0,1 mg/kg (0,01 ml/kg KGW) i.v. Zur SedationMit Medetomidin:Butorphanol: 0,4 mg/kg (0,04 ml/kg KGW) s.c.Medetomidin: 0,05 mg/kg s.c. Für Wundversorgungen sollte zusätzlich eine Lokalanästhesie verwendet werden. Eine Medetomidin-Antagonisierung ist mit 0,125 mg Atipamezol/kg KGW möglich. Zur PräanästhesieMit Medetomidin und Ketamin:Butorphanol: 0,1 mg/kg (0,01 ml/kg KGW) i.v.Medetomidin: 0,04 mg/kg i.v. Ketamin: 1,5 mg/kg i.v. Atipamezol 0,1 mg/kg KGW zur Medetomidin Antagonisierung kann nur nach bereits aufgehobener Ketamin-Wirkung verabreicht werden. Butorphanol ist für Fälle geeignet, bei denen eine kurze (Pferd und Hund) sowie eine kurze bis mittelfristige (Katze) Schmerzausschaltung erforderlich ist. Eine wiederholte Verabreichung ist möglich. Bedarf und Zeitpunkt der Wiederholungsbehandlung richten sich nach dem klinischen Bild. Eine schnelle intravenöse Injektion sollte vermieden werden. Bei erstmaligem Anbruch des Behältnisses ist anhand der in der Fachinformation angegebenen Haltbarkeit nach Anbruch, das Datum, an dem jegliche im Karton verbleibende Produktreste zu verwerfen sind, zu ermitteln.
PFERDWie allgemein von Opioiden bekannt, können erhöhte Dosierungen zu Atemdepression führen.Intravenöse Verabreichung von 1 mg/kg (das entspricht dem 10-fachen der empfohlenen Dosierung), über 2 Tage lang in 4 Stunden Intervallen, führte zu vorübergehenden unerwünschten Wirkungen, einschliesslich Fieber, Tachypnoe, ZNS Symptomatik (Übererregbarkeit, Unruhe, leichte Ataxie bis zu Somnolenz führend) und gastrointestinaler Hypomotilität, manchmal verbunden mit abdominalen Beschwerden. Als Antidot kann ein Opioid-Antagonist (z.B. Naloxon) verwendet werden. HUND/KATZEMiosis (Hund)/Mydriasis (Katze), Atemdepression, Hypotension, Kreislaufstörungen sowie in schweren Fällen Atemstillstand, Schock und Koma.Gegenmassnahmen sollten unter intensivmedizinischer Überwachung, entsprechend der klinischen Situation, erfolgen. Eine Überwachung über mindestens 24 Stunden ist angezeigt.
PFERD:Essbare Gewebe: 1 TagMilch: 0 Stunden
ATCvet-Code: QN02AF01
Die κ-Rezeptoren beeinflussen Analgesie und Sedation ohne Depression des kardiopulmonalen Systems und der Körpertemperatur, während die µ-Rezeptoren die supraspinale Analgesie, Sedation und Depression des kardiopulmonalen Systems und der Körpertemperatur beeinflussen. Die agonistische Wirkung von Butorphanol ist 10-mal stärker als die antagonistische. Analgesie stellt sich im Allgemeinen 15 Minuten nach Verabreichung bei Pferden, Hunden und Katzen ein. Nach einmaliger intravenöser Verabreichung hält die Analgesie bei Pferden in der Regel bis zu 2 Stunden an, bei Hunden bis zu 30 Minuten. Bei Katzen mit viszeralen Schmerzen wurde ein schmerzlindernder Effekt bis zu sechs Stunden nachgewiesen. Bei Katzen mit somatischen Schmerzen war die Dauer der Schmerzlinderung bedeutend kürzer. Eine erhöhte Dosierung korreliert nicht mit einer verstärkten Analgesie, bei einer Dosis von 0,4 mg/kg kommt es zu einem sogenannten «ceiling»-Effekt. Butorphanol zeigt bei den Zieltierarten eine minimale atem- und kreislaufdepressive Wirkung. Es verursacht beim Pferd keine Histaminfreisetzung. Die Kombination mit α2-Agonisten führt zu additiver und synergistischer Sedation.
Das Produkt wird rasch metabolisiert, hauptsächlich in der Leber. Zwei inaktive Metaboliten entstehen. Es besitzt eine kurze terminale Halbwertszeit: ca. 44 Minuten für das Pferd, 1,7 Stunden für den Hund und 4,1 Stunden für die Katze. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über den Harn (grösstenteils) und über den Kot. 97% einer beim Pferd i.v. verabreichten Dosis ist nach weniger als 5 Stunden ausgeschieden.
Natrii chloridum Aqua ad iniectabilia
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 28 Tage
Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Packungsgrössen: 1 × 10 ml.
Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
Bahnhofstrasse 7 8730 Uznach Telefon: +41 (0)55 285 90 70 Fax: +41 (0)55 285 92 90 E-Mail: info@streuli-tiergesundheit.ch
Abgabekategorie B: Abgabe auf tierärztliche Verschreibung
VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND / ODER DER ANWENDUNGNicht zutreffend.Dieser Text ist behördlich genehmigt.
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