Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung bei TierenTiere sollten 12 Stunden vor der Anästhesie fasten. Vorherige Wasserdiät von 12 Stunden wird empfohlen.Falls notwendig, kann einer Hypersalivation durch die Gabe von anticholinergen Stoffen wie Atropin vor der Anästhesie nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt vorgebeugt werden. Bei längerer Apnoe sollte die Atmung unterstützt werden. Hypothermien treten besonders bei kleinen Tieren und längerer Anästhesiedauer auf. Empfindliche Tiere (kleine Körperoberfläche, niedrige Umgebungstemperatur) sollten gegebenenfalls zusätzlich gewärmt werden. Die Dosis muss bei älteren sowie entkräfteten Tieren oder bei Tieren mit Nierenfunktionsstörungen reduziert werden. Bei einer Prämedikation ist die Rubrik 4.8 "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen" zu beachten. Anästhesierte Tiere sollten keinen übermässig lauten Geräuschen und visuellen Reizen ausgesetzt werden. Reflexe (z. B. Lid-, Fuss- oder Kehlkopfreflex) werden während der Anästhesie nicht aufgehoben; die alleinige Anwendung des Tierarzneimittels bei Operationen in diesen Bereichen ist deshalb nicht ausreichend. Ein Nachdosieren des Tierarzneimittels kann das Aufwachen verlängern und erschweren. Bei wiederholten Injektionen können Nebenwirkungen (Hyperreflexie, neurologische Probleme) durch Tiletamin hervorgerufen werden. Die Augen bleiben nach Gabe des Tierarzneimittels offen und sollten vor Verletzungen und übermässigem Austrocknen der Cornea geschützt werden. Es wird empfohlen, die Tiere in einer ruhigen Umgebung aufwachen zu lassen. Bei tragenden Tieren nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt anwenden. Zoletil 100 enthält Benzylalkohol, welches bei Neugeborenen nachweislich unerwünschte Reaktionen hervorruft. Deshalb soll das Tierarzneimittel bei sehr jungen Tieren nicht oder nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung des behandelnden Tierarztes angewandt werden. Besondere Vorsichtsmassnahmen für den AnwenderIm Falle einer Selbstinjektion sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen und die Fachinformation zeigen, auch wenn nur eine kleine oder minimale Menge injiziert wurde. Die potentiellen toxischen Wirkungen von Tiletamin entsprechen denen von Ketamin wie u.a.: Deliriumerscheinungen, die mit leichten Beruhigungsmitteln kontrolliert werden können und schwere Atemdepressionen, die eine künstliche Beatmung erfordern können.Wegen der Gefahr einer Sedation nicht selbst Auto fahren. Spritzer sofort von der Haut und den Augen abwaschen. Bei Augenreizung ärztlichen Rat aufsuchen. Hände nach der Anwendung waschen. Dieses Tierarzneimittel kann die Plazenta passieren und den Fetus schädigen, deshalb sollten schwangere oder vermutlich schwangere Frauen das Präparat nicht handhaben.
Bei hohen Dosen:
Nach einer hohen Dosis kann eine Atemdepression auftreten. Dauert sie länger, so dass das Tier zyanotisch wird, sind sofort Reanimationsmassnahmen wie künstliche Beatmung oder Sauerstoffzufuhr einzuleiten. Seltene Fälle von neurologischen Störungen (Prostrationen, Krämpfe, Koma, Hyperthermie, Pupillenstörungen, Überempfindlichkeit gegen äussere Reize, Agitation, Vokalisierung) wurden beobachtet. In der Aufwachphase können verlängerte Anästhesie und erschwertes Aufwachen (Myoklonus, Unruhe, Ataxie, Parese, etc.) beobachtet werden. Alle Reaktionen sind reversibel und verschwinden, sobald der Wirkstoff aus dem Körper ausgeschieden wird. Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermassen definiert:
Wenn andere Narkosemittel wie Barbiturate oder Inhalationsanästhetika gleichzeitig mit diesem Tierarzneimittel verwendet werden, muss die Dosis verringert werden.
Die Lösung wird an Zoo- und Wildtieren hauptsächlich intramuskulär verabreicht. Falls eine zusätzliche Dosis Zoletil erforderlich ist, darf diese die Initialdosis nicht überschreiten (1/3 bis 1/2 der Initialdosis). Weitere Informationen siehe Sonderbroschüre für Zoo- und Wildtiere "Zoletil™ - Dosage Guideline" (Englisch) und "Zoletil™ - Guide de dosage" (Französisch).
Tiere, die eine Überdosis erhielten, müssen sorgfältig überwacht werden. Symptome einer Überdosierung sind hauptsächlich eine kardiorespiratorische Depression, die ab 20 mg/kg bei Hunden und Katzen auftreten kann. Sie hängt von der Gesundheit des Tieres, der Depression des zentralen Nervensystems und vom Vorhandensein einer Hypothermie ab. Ein frühes Warnzeichen einer Überdosierung ist der Verlust der kranialen und spinalen Reflexe. Es kann zu einer Verlängerung der Anästhesie kommen. Da es kein spezifisches Antidot gibt, erfolgt die Behandlung symptomatisch. Doxapram kann eine antagonistische Wirkung gegen Tiletamin-Zolazepam haben, indem es sowohl die Herz- als auch die Atemfrequenz erhöht und die Aufwachzeit verkürzt.
ATCvet-Code: QN01AX99
Zolazepam ist ein Benzodiazepin und pharmakologisch ähnlich wie Diazepam. Es hat eine beruhigende, angstlösende und muskelentspannende Wirkung.
Flasche mit Pulver:Natrii sulfas anhydricusLactosum monohydricum Flasche mit Lösungsmittel:Alcohol benzylicusAqua ad iniectabilia
Haltbarkeit des Lösungsmittels im unversehrten Behältnis: 36 Monate Haltbarkeit nach Rekonstitution gemäss den Anweisungen: 8 Tage für eine Lagerung im Kühlschrank (2°C - 8°C).
In der Originalverpackung aufbewahren. Nicht über 25°C lagern. Vor Licht und übermässiger Hitze schützen. Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatum (EXP) nicht mehr anwenden.
Farblose Durchstechflasche Glas Typ I mit Kautschuk-Stopfen und Aluminiumversiegelung Lösungsmittel: Farblose Durchstechflasche Glas Typ I à 5 ml mit Kautschuk-Stopfen und Aluminiumversiegelung Die beiden Durchstechflaschen sind in einer Faltschachtel enthalten.
Abgabekategorie A: einmalige Abgabe auf tierärztliche Verschreibung Das Tierarzneimittel wird in belgischer Aufmachung vertrieben; die Texte von Packungsbeilage und Packmitteln sind dabei in den Sprachen Deutsch, Französisch und Niederländisch aufgeführt.
VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND / ODER DER ANWENDUNGDarf nicht abgegeben werden.Dieser Text ist behördlich genehmigt.
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