Wirkstoffe:
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
Klare, hellgelbe bis strohgelbe Lösung
Zudem reduziert eine Behandlung mit Resflor® ad us. vet. bei Kälberpneumonien mit nachgewiesener Beteiligung von Mycoplasma bovis die klinischen Symptome.
Nicht bei Tieren anwenden, die an Leber- oder Nierenerkrankungen leiden. Nicht anwenden, wenn die Gefahr einer gastrointestinalen Blutung besteht oder wenn Hinweise auf eine veränderte Hämostase vorliegen. Nicht anwenden bei Tieren mit Herzerkrankungen. Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem Wirkstoff oder einem sonstigen Bestandteil.
Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung bei TierenDie Anwendung bei Tieren mit Dehydratation, Hypovolämie oder Hypotonie ist zu vermeiden, da die Gefahr erhöhter Nierentoxizität besteht. Die gleichzeitige Verabreichung potenziell nephrotoxischer Arzneimittel ist zu vermeiden.Resflor® ad us. vet. soll nur nach bakteriologischer Sicherung der Diagnose und Sensitivitätsprüfung der beteiligten Erreger angewandt werden. Die Sicherheit des Produktes in Tieren jünger als 3 Wochen ist nicht gezeigt. Eine mehrmalige tägliche Verabreichung in noch nicht ruminierenden Kälbern ist mit Labmagen-Erosionen assoziiert worden. Resflor® ad us. vet. sollte daher in dieser Altersgruppe mit Vorsicht angewandt werden. Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwenderin / den AnwenderDie Handhabung des Tierarzneimittels erfordert besondere Vorsicht, um eine versehentliche Selbstinjektion zu verhindern.Nach Gebrauch Hände waschen. Laborstudien an Kaninchen und Ratten zum Hilfsstoff N-Methylpyrrolidon ergaben Hinweise auf fetotoxische Wirkungen. Gebärfähige Frauen, Schwangere oder Frauen, bei denen eine Schwangerschaft vermutet wird, sollten das Tierarzneimittel mit äusserster Vorsicht anwenden, um eine unbeabsichtigte Selbstinjektion zu vermeiden.
Die subkutane Verabreichung des Arzneimittels kann 2-3 Tage nach der Injektion tastbare Schwellungen hervorrufen. Nach der Injektion blieben die Schwellungen an den Injektionsstellen 15-36 Tage bestehen. Im Allgemeinen gehen die Schwellungen mit einer minimalen bis leichten Reizung der Unterhaut einher. Eine Ausweitung auf das darunter liegende Muskelgewebe wurde nur in Einzelfällen beobachtet. Am 56. Tag nach der Verabreichung waren keine grösseren Läsionen festzustellen, die ein Herausschneiden bei der Schlachtung notwendig gemacht hätten. Die Irritation des Gewebes nimmt mit steigendem Injektionsvolumen zu. Falls Nebenwirkungen auftreten, insbesondere solche die in der Fachinformation Rubrik 4.6 nicht aufgeführt sind, melden Sie diese an vetvigilance@swissmedic.ch.
Eine Vorbehandlung mit anderen entzündungshemmenden Substanzen, kann zum vermehrten oder verstärktem Auftreten unerwünschter Wirkungen führen. Daher ist nach der Verabreichung solcher Wirkstoffe eine Behandlungspause von mindestens 24 Stunden einzuhalten, bevor mit der Behandlung begonnen wird. Bei der Behandlungspause sind ausserdem die pharmakokinetischen Eigenschaften der zuvor angewendeten Arzneimittel zu beachten. Das Arzneimittel darf nicht in Kombination mit anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern (NSAIDs) oder Glukokortikosteroiden angewendet werden. Gastrointestinale Ulzerationen bei Tieren, die mit NSAIDs behandelt werden, können durch Kortikosteroide verstärkt werden.
Es sollten nicht mehr als 10 ml an eine Injektionsstelle gespritzt werden. Die Injektion sollte nur in den Nackenbereich vorgenommen werden. Vor jeder Dosisentnahme Gummistopfen reinigen und eine trockene, sterile Kanüle sowie Spritze verwenden. Zur korrekten Dosierung und um Unterdosierungen zu vermeiden, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden. Es wird empfohlen, Tiere im frühen Stadium der Erkrankung zu behandeln und den Behandlungserfolg 48 Stunden nach der Injektion zu beurteilen. Die entzündungshemmende Komponente von Resflor® ad us. vet., Flunixin, kann mögliche Resistenzen gegenüber Florfenicol in den ersten 24 Stunden nach der Injektion überdecken. Falls die klinischen Symptome der respiratorischen Erkrankung anhalten oder zunehmen oder falls ein Rückfall auftritt, sollte die Behandlung mit einem anderen Antibiotikum fortgesetzt werden, bis die klinische Symptomatik abgeklungen ist.
Behandlungen über die dreifache Länge der empfohlenen Behandlungsdauer waren mit dosisabhängigen, erosiven und ulzerativen Läsionen des Labmagens verbunden.
Nicht anwenden bei laktierenden Kühen, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. Trächtige Kühe und Färsen, die Milch für den menschlichen Verzehr liefern sollen, dürfen innerhalb von 2 Monaten vor dem erwarteten Abkalbetermin nicht behandelt werden.
ATCvet-Code: QJ01BA99
Florfenicol gilt als bakteriostatischer Wirkstoff. Laboruntersuchungen haben aber gezeigt, dass Florfenicol gegenüber Mannheimia haemolytica, Pasteurella multocida und Histophilus somni (Haemophilus somnus) bakterizid wirksam ist. Die bakterizide Wirksamkeit von Florfenicol gegenüber den drei Zielpathogenen ist grundsätzlich zeitabhängig, wobei bei H. somni auch eine mögliche Konzentrationsabhängigkeit festgestellt werden konnte. Im Rahmen des Florfenicol Resistenz-Monitoring-Programms (2000-2003) wurden insgesamt 487 Stämme von Mannheimia haemolytica, 522 Pasteurella multocida und 25 Histophilus somni isoliert. Die Minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) lagen zwischen < 0.12 und 2 µg/ml für M. haemolytica (MHK90 = 1 µg/ml), zwischen < 0.12 und 2 µg/ml für P. multocida (MHK90 = 0.5 µg/ml) und zwischen 0.12 und 0.5 µg/ml für H. somni. Grenzwerte wurden vom CLSI (Clinical and Laboratory Standard Institute) wie folgt festgelegt:
Für Mycoplasma bovis gibt es weder festgelegte klinische Grenzwerte, noch wurden Kulturtechniken durch CLSI standardisiert. Nach der Behandlung mit dem Tierarzneimittel wird Mycoplasma bovis trotz einer Verringerung der Erregerlast möglicherweise nicht vollständig aus den Lungen eliminiert. Die einzigen der Resistenz gegen Chloramphenicol zugrunde liegenden Mechanismen, die bekanntermassen eine signifikante klinische Relevanz besitzen, sind die CAT-vermittelte Inaktivierung und die Resistenz vermittelt durch Efflux-Pumpen. Von diesen Mechanismen bewirken nur einige der Efflux-geregelten Resistenzmechanismen auch die Resistenz gegenüber Florfenicol und spielen daher möglicherweise eine Rolle bei der Anwendung von Florfenicol bei Tieren. Über das Auftreten von Florfenicol-Resistenzen bei den Zielerregern wurde bisher selten berichtet; diese standen im Zusammenhang mit Efflux-Pumpen und der Präsenz des floR Gens. Kreuz-Resistenzen zwischen Phenicolen, Lincosamiden, Oxazolidinonen, Pleuromutilinen und Streptogramin A Antibiotika sind bekannt. Flunixin-Meglumin ist ein nichtsteroidales Antiphlogistikum mit analgetischer und antipyretischer Wirkung. Flunixin-Meglumin wirkt als reversibler, nicht-selektiver Inhibitor der Cyclooxygenase (sowohl COX 1 als auch COX 2). Dieses Enzym spielt eine wichtige Rolle beim Arachidonsäure-Stoffwechsel, bei dem Arachidonsäure zu zyklischen Endoperoxiden umgebaut wird. Dadurch wird die Biosynthese von Eicosanoiden gehemmt, die als wichtige Mediatoren des Entzündungsgeschehens an der zentralen Steuerung von Fieber, Schmerzempfinden und Gewebsentzündung beteiligt sind. Durch die Auswirkungen auf die Arachidonsäurekaskade inhibiert Flunixin auch die Produktion von Thromboxan, das bei der Blutgerinnung ausgeschüttet wird und stark aktivierend auf die Thrombozytenaggregation und die Vasokonstriktion wirkt. Die antipyretische Wirkung von Flunixin wird durch die Hemmung der Prostaglandin-E2-Synthese im Hypothalamus erzielt. Obwohl Flunixin keinen direkten Einfluss auf bereits produzierte Endotoxine hat, vermindert es die Prostaglandinproduktion und damit auch die vielfältigen Erscheinungen der Prostaglandinkaskade. Prostaglandine sind ein Bestandteil der komplexen Prozesse, die bei einem endotoxischen Schock auftreten.
Nach subkutaner Gabe der empfohlenen Dosis von 2.2 mg/kg wurde für Flunixin der maximale Plasmaspiegel von 2.8 µg/ml nach 1 Stunde gemessen. Die Proteinbindung von Florfenicol beträgt etwa 20% und liegt für Flunixin bei über > 90%. Die Ausscheidungsrate von Florfenicol-Rückständen im Urin beträgt etwa 68% und in den Faeces ca. 8%. Die Ausscheidungsrate von Flunixin-Rückständen im Urin beträgt etwa 34% und in den Faeces ca. 57%.
N-Methylpyrrolidon Citronensäure Macrogol 300
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 28 Tage
Nicht einfrieren.
Flasche zu 100 ml in einer Faltschachtel
Luzern
Abgabekategorie B: Abgabe auf tierärztliche Verschreibung
VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND / ODER DER ANWENDUNGNicht zutreffend.Dieser Text ist behördlich genehmigt.
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