Panacur® Suspension 2.5% ad us. vet., orale Suspension für Schafe und Ziegen |
Kompendium der Tierarzneimittel der Schweiz |
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1 | BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS |
Panacur® Suspension 2.5% ad us. vet., orale Suspension für Schafe und Ziegen
2 | QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG |
1 ml enthält:
Wirkstoff:
Fenbendazolum | 25 mg |
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Sonstige Bestandteile: |
Methylis parahydroxybenzoas natricus (E219) | 2.000 mg |
Propylis parahydroxybenzoas natricus | 0.216 mg |
Alcohol benzylicus | 4.835 mg |
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
Weisse, wässrige Suspension zum Eingeben
Schafe, Ziegen
4.2 | Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en) |
Breitspektrum-Anthelmintikum gegen unreife und reife Stadien von Magen-Darm-Nematoden und Lungenwürmern sowie gegen Bandwürmer bei Schafen und Ziegen.
Befall mit:
Haemonchus spp., Bunostomum spp., Ostertagia spp., Gaigeria pachyscelis, Trichostrongylus spp., Trichuris spp., Cooperia spp., Strongyloides spp., Nematodirus spp., Dictyocaulus filaria, Oesophagostomum spp., Moniezia spp., Chabertia spp.
Keine.
4.4 | Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart |
Zu häufige, wiederholte Gaben von Anthelmintika der gleichen Wirkstoff-Klasse über längere Zeit sowie Unterdosierung können die Resistenzentwicklung von Helminthen fördern. Klinische Fälle mit Verdacht auf resistente Helminthen sind mit geeigneten Tests abzuklären. Falls die Testergebnisse einen Hinweis auf resistente Helminthen ergeben, ist die Wirkstoffklasse zu wechseln und ein Wirkstoff mit einem anderen Wirkmechanismus zu wählen.
4.5 | Besondere Warnhinweise für die Anwendung |
Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung bei Tieren
Nicht zutreffend.
Besondere Vorsichtsmassnahmen für den Anwender
Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel nicht rauchen, essen oder trinken. Nach Verabreichung des Tierarzneimittels Hände waschen.
4.6 | Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere) |
VetVigilance: Pharmacovigilance-Meldung erstatten
Keine bekannt.
4.7 | Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode |
Kann während der Trächtigkeit und Laktation angewendet werden.
4.8 | Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen |
Eine gleichzeitige Anwendung von Präparaten zur Leberegelbekämpfung ist wegen der Möglichkeit von Unverträglichkeitserscheinungen zu vermeiden.
4.9 | Dosierung und Art der Anwendung |
Zur oralen Verabreichung.
Flasche vor Gebrauch kräftig schütteln.
Bei Befall mit Magen-Darm-Nematoden und Lungenwürmern:
Richtdosis: 5 mg Fenbendazol pro kg Körpergewicht (KGW)
= 1 ml Panacur® Suspension 2.5% pro 5 kg KGW
Körper- gewicht kg | Panacur® Susp. 2.5% ml | Körper- gewicht kg | Panacur® Susp. 2.5% ml | Körper- gewicht kg | Panacur® Susp. 2.5% ml |
5 | 1 | 30 | 6 | 60 | 12 |
10 | 2 | 35 | 7 | 70 | 14 |
15 | 3 | 40 | 8 | 80 | 16 |
20 | 4 | 45 | 9 | 90 | 18 |
25 | 5 | 50 | 10 | 100 | 20 |
1 Liter reicht für 200 Lämmer mit 25 kg KGW oder für 100 Schafe bzw. Ziegen mit 50 kg KGW
Bei Befall mit Bandwürmern:
Richtdosis:
10 mg Fenbendazol pro kg Körpergewicht (KGW)
= 2 ml Panacur® Suspension 2.5% pro 5 kg KGW
Körper- gewicht kg | Panacur® Susp. 2.5% ml | Körper- gewicht kg | Panacur® Susp. 2.5% ml | Körper- gewicht kg | Panacur® Susp. 2.5% ml |
5 | 2 | 30 | 12 | 60 | 24 |
10 | 4 | 35 | 14 | 70 | 28 |
15 | 6 | 40 | 16 | 80 | 32 |
20 | 8 | 45 | 18 | 90 | 36 |
25 | 10 | 50 | 20 | 100 | 40 |
1 Liter reicht für 100 Lämmer mit 25 kg KGW oder für 50 Schafe bzw. Ziegen mit 50 kg KGW.
Panacur® Suspension 2.5% ist vor Gebrauch kräftig zu schütteln und kann mit den üblichen Volumenmessgeräten oder mit Hilfe einer Plastikspritze eingegeben werden. Diätmassnahmen vor oder nach der Behandlung sind nicht erforderlich.
4.10 | Überdosierung (Symptome, Notfallmassnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich |
Aufgrund der guten Verträglichkeit von Fenbendazol sind keine Notfallmassnahmen erforderlich.
Ziege, Schaf:
Essbare Gewebe: | 14 Tage |
Milch: | 6 Tage |
5 | PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN |
Pharmakotherapeutische Gruppe: Breitbandanthelminthikum der Benzimidazol-carbamatgruppe, Fenbendazol
ATCvet-Code: QP52AC13
5.1 | Pharmakodynamische Eigenschaften |
Der grundlegende Mechanismus der anthelminthischen Wirkung von Fenbendazol ist eine Hemmung der Polymerisation von Tubulin zu Mikrotubuli. Dadurch werden wichtige strukturelle Eigenschaften der Helminthenzelle beeinträchtigt, wie die Ausbildung des Zytoskeletts, die Spindelbildung bei der Mitose sowie die Aufnahme und der intrazelluläre Transport von Nährstoffen und Stoffwechselsubstraten. Als Folge kommt es zu einer Erschöpfung der Energiereserven mit nachfolgendem Absterben des Parasiten und seiner Expulsion nach 2 - 3 Tagen.
Fenbendazol besitzt eine ovizide Wirkung, die nach ca. 8 Stunden infolge einer Störung der Spindelbildung und des Metabolismus während der Embryogenese eintritt. Fenbendazol ist hochwirksam gegen adulte und immature Magen-Darm-Nematoden und Lungenwürmer, sowie gegen inhibierte und histotrope Larvenstadien. Darüber hinaus zeigt Fenbendazol eine gute Wirksamkeit gegen verschiedene Bandwurmarten.
5.2 | Angaben zur Pharmakokinetik |
Fenbendazol wird nach oraler Verabreichung nur teilweise resorbiert und in der Leber zunächst zu Sulfoxid (Oxfendazol) und danach zu Sulfon und Aminen metabolisiert. Die Resorption erfolgt bei Tieren mit einhöhligem Magen schneller als bei Wiederkäuern. Die Halbwertzeit von Fenbendazol im Serum beträgt nach oraler Applikation der empfohlenen Dosis beim Rind 10 - 18 Stunden. Fenbendazol und seine Metaboliten verteilen sich im Gesamtorganismus, wobei hohe Konzentrationen in der Leber erreicht werden. Die Ausscheidung von unverändertem und metabolisiertem Fenbendazol erfolgt überwiegend (> 90%) über den Kot, zu geringem Teil auch über den Urin und die Milch.
Keine Angaben.
6.1 | Verzeichnis der sonstigen Bestandteile |
Methylis parahydroxybenzoas natricus (E219)
Propylis parahydroxybenzoas natricus
Alcohol benzylicus
Silica colloidalis anhydrica
Carmellosum natricum (=CMC 7 LF)
Povidonum K25 (=PVP K 25)
Natrii citras dihydricus
Acidum citricum monohydricum
Aqua purificata
6.2 | Wesentliche Inkompatibilitäten |
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 36 Monate
6.4 | Besondere Lagerungshinweise |
Bei Raumtemperatur lagern (15°C - 25°C).
6.5 | Art und Beschaffenheit des Behältnisses |
HDPE Flasche (High Density Polyethylen, "Flexibottle") mit Schraubdeckel
Packungsgrösse:
1 Liter Flasche
6.6 | Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle |
Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den geltenden Vorschriften zu entsorgen.
MSD Animal Health GmbH
Werftestrasse 4, 6005 Luzern
Swissmedic 39617 021 1 L
Abgabekategorie B: Abgabe auf tierärztliche Verschreibung
9 | DATUM DER ERTEILUNG DER ERSTZULASSUNG / ERNEUERUNG DER ZULASSUNG |
Datum der Erstzulassung: | 24.05.1976 |
Datum der letzten Erneuerung: | 18.08.2020 |
06.11.2020
VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND / ODER DER ANWENDUNG
Nicht zutreffend.
Dieser Text ist behördlich genehmigt.
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